Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist in der Bundesrepublik lange Zeit ein schwieriger, bürokratischer Prozess gewesen. Vor einem Jahr wurde dann ein Gesetz verabschiedet, dass das Prozedere deutlich erleichtern sollte.
Mit dem neuen Anerkennungsgesetz haben Zuwanderer endlich das Recht auf ein Prüfungsverfahren erhalten – dies war in der Vergangenheit nicht so einfach möglich.
Bisher haben allerdings nur ein Prozent der etwa drei Millionen Migranten mit Berufsabschluss vom neuen Gesetz profitiert. Denn wo lange Zeit auf Bundesebene gerungen worden ist, hakt es jetzt auf der Länderebene. Nach wie vor geht der Anerkennungsprozess sehr schleppend voran.
Welche Bilanz kann man nun also ziehen, ein Jahr, nachdem das Gesetz in Kraft getreten ist? Darüber haben wir mit Matthias Knuth gesprochen. Er ist Arbeitsmarktforscher an der Universität Duisburg/Essen.