Nachdem schon im Vorfeld des Confederation Cups in Brasilien keine richtige Fußball-Stimmung aufkommen wollte, war der Fokus dann kurzzeitig doch wieder auf das Sportliche gerichtet. Beim Confed Cup haben die Amateure aus Tahiti zwar gegen Nigeria sechs Gegentore kassiert, aber auch eines geschossen – und das wurde ausgiebig bejubelt.
Der Confed Cup gilt als Generalprobe für die Weltmeisterschaft im Jahr darauf. Brasilien hatte schon zuvor mit Problemen bei der Infrastruktur zu kämpfen, jetzt kommen auch noch innenpolitische Streitereien dazu.
200.000 Menschen auf der Straße
In der Nacht von Montag auf Dienstag sollen in Brasilien rund 200.000 Menschen auf die Straße gegangen sein, um gegen die Fußball Weltmeisterschaft 2014, aber auch gegen die olympischen Spiele in Rio de Janeiro zwei Jahre später zu protestieren. Im Mittelpunkt der Kritik: die Staatspräsidentin Dilma Rousseff, seit 2011 im Amt.
Wir haben Peter Burghardt von der Süddeutschen Zeitung gefragt, warum Brasilien aufbegehrt und wie gut die Vorbereitungen zwölf Monate vor der WM laufen.
Bis zur WM hat Brasilien noch eine ganze Menge zu tun. – Peter Burghardt, Süddeutsche Zeitung
+++ Interview mit Emel Mangel aus Rio de Janeiro +++
Vor Ort ist momentan auch die Journalistin Emel Mangel. Sie war beim Protestmarsch in Rio de Janeiro in der Nacht von Montag auf Dienstag mit dabei – und hat uns geschildert, was die Protestanten bewegt.
Im Grunde ist der Lebensstandard nur sehr wenig gestiegen, denn die Preise sind einfach dermaßen explodiert: ein Supermarktbesuch ist ruinös, der öffentliche Nahverkehr ist völlig überlastet und überteuert. – Emel Mangel