Portugal steht unter Druck – ein angesehener portugiesischer Schriftsteller sagte, die wirtschaftliche Lage sei „schmerzhaft und unlösbar“. Schon jetzt leidet das Land unter rigorosen Sparmaßnahmen, und geringe Mindestlöhne senken den Lebensstandard der Portugiesen. Doch diese Sparauflagen muss Portugal erfüllen, um von der EU und dem Internationalen Währungsfonds ein Hilfspaket von 78 Milliarden Euro zu bekommen.
Gestern hat das Krisenland Portugal gewählt und entschied sich mit 39 Prozent der Stimmen für Sócrates‘ Konkurrenten Pedro Passos Coelho. Er wird wohl mit der drittstärksten Kraft, den Rechtskonservativen, koalieren. Was sich durch das neue Parlament in Portugal ändern wird, welchen Spielraum das neue Parlament überhaupt mit dem engen Spargürtel hat und welche Kuriositäten es immer wieder bei portugiesischen Wahlen gibt, klären wir mit Reinhard Naumann. Er ist für die Friedrich-Ebert-Stiftung in Lissabon und berichtet im detektor.fm-Interview von den Wahlen in Portugal.