Vor acht Jahren wurde das sogenannte „Dosenpfand“ eingeführt – ein Pfand auf alle Einweggetränkeverpackungen, also Glasflaschen, Dosen und PET. Ziel dieser Maßnahme war, dass Verbraucher bald nur noch aus Mehrwegflaschen trinken würden.
Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes ergab jetzt jedoch, dass wir zunehmend mehr Einwegflaschen kaufen – Flaschen also, die eingeschmolzen oder gemahlen werden, um daraus neue Produkte zu fertigen. Waren 2004 noch zwei Drittel der gekauften Flaschen Mehrwegflaschen, so sind 2009 nur noch knapp die Hälfte der Flaschen mehr als einmal benutzbar.
Gerade bei den Kunststoffflaschen herrscht offenbar Verwirrung. Die deutsche Umwelthilfe kritisiert eine mangelnde Kennzeichnung von Einweg und Mehrweg. Ist der Dosenpfand, den es seit acht Jahren gibt, somit sinnlos? Oder wie lässt sich das Verhalten der Verbraucher erklären?
Das fragen wir Gerhard Kotschik, Verpackungsexperte des Umweltbundesamts.