Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes von AA+ auf AA durch die Ratingagentur Standard & Poors scheinen es die belgischen Politiker dann doch etwas eilig gehabt zu haben. Neuer Premierminister soll der Sozialdemokrat Elio di Rupo werden. Er ist damit nach über 35 Jahren der erste Wallone – also französische Muttersprachler – im Amt. Der Konflikt zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen in Belgien – den niederländisch sprechenden Flamen im Norden Belgiens und den französisch sprechenden Wallonen im Süden – hat lange die Regierungsbildung blockiert. Jetzt haben sich die Parteien jedoch geeinigt. Der 180 Seiten starke „Kompromisstext“ wird heute geprüft und am Montag soll die neue Regierung dann vereidigt werden.
Ein Problem ist, dass Elio di Rupo nicht so gut Niederländisch spricht. Und es kommt natürlich nicht so gut an bei der Bevölkerung, wenn der Premier des Landes die Sprache der Bevölkerungsmehrheit nicht beherrscht.
Das ist nur ein Problem des neuen Premiers. Welche da noch anstehen, wie es ein Land eineinhalb Jahre ohne Regierung aushält und wie die Einigung jetzt aussieht, darüber sprechen wir mit Dirk Rochtus.