Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs endete auch die Ära der Sowjetunion – und die des Kalten Krieges. Viele Relikte aus dieser Zeit haben bis heute überdauert. Dazu gehörte bis zu dieser Woche auch die „B53“: die größte Atombombe, die je gebaut wurde, neun Megatonnen Sprengkraft, das heißt 600 mal stärker als die Bombe von Hiroshima.
In der Nacht zum Mittwoch ist die letzte Vertreterin dieser Riesensprengköpfe in ihre Einzelteile zerlegt worden. Sie stammte aus dem Jahr 1962. Mit ihr wurde die letzte der großen Atombomben aus dem Kalten Krieg entschärft. Die USA feiern den Abbau der B-53 als Meilenstein der nuklearen Abrüstung.
Ob die Ära der Super-Waffen damit wirklich beendet ist, haben wir Joachim Krause gefragt. Der Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik der Universität Kiel analysiert im Interview die Schwierigkeiten der nuklearen Abrüstung.