Zweifel, dass Tayyip Recep Erdoğan die Wahl zum Präsidenten gewinnen wird, gab es eigentlich kaum. Viele waren sich allerdings noch nicht sicher, ob er es im ersten oder im zweiten Wahlgang schaffen würde. Geworden ist er es schließlich im ersten und das mit einer absoluten Mehrheit von knapp 52%.
Erdoğan selbst sieht sein Amt als Chance um in seinem Land eine neue Ära einzuleiten. Um das zu schaffen muss er sich aber erst die nötige politische Macht verschaffen. Bis zu den Wahlen im Sommer 2015 will er die Verfassung so abändern, dass die Türkei zur präsidialen Demokratie wird – mit ihm als Staatsoberhaupt.
Sie liegen ihm zu Füßen
Was hierzulande für Furore sorgen würde, das scheint in der Türkei eine große Mehrheit der Wähler nicht zu stören. Im Gegenteil: der Wahlkampf von Erdoğan ist gezeichnet von Bildern in denen der neue Präsident von seinen Wählern verehrt wird. Warum das so ist und was Erdoğan vor hat, darüber haben wir mit dem Maximilian Popp gesprochen. Er ist Redakteur beim Spiegel und aktuell in Istanbul.