Sichere Jobs oder Umweltschutz?
Wie lassen sich Energiewende und die Sicherheit von Arbeitsplätzen vereinbaren? Darüber berät seit heute die sogenannte Kohlekommission. Das Gremium besteht aus Vertetern der Politik, Energieverbänden und Umweltschutzorganisationen.
Doch die Kommission steht vor einer schweren Aufgabe. Auf der einen Seite die Ziele des Pariser Klimaabkommens. Auf der anderen Seite durch den Kohleausstieg bedrohte Arbeitsplätze.
Es geht darum, das Wissen über die technischen Voraussetzungen zusammenzutragen. Wie man den Bedarf an Energie alternativ decken kann, der heute noch aus Kohle gewonnen wird. Und wie man den sogenannten Strukturwandel für die Leute regeln kann, die jetzt in dem Sektor arbeiten. – Dr. Susanne Dröge, Stiftung Wissenschaft und Politik
Insbesondere zwei Bundesländer betrifft der Umbau der Stromversorgung in Deutschland: Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Die Ministerpräsidenten der beiden Länder – Laschet und Kretschmer – haben daher die Debatte um den Kohleausstieg als „nationale Frage“ bezeichnet.
Kohlekommission unter Druck
Das Zeitfenster für das Gremium ist klein. Schon Ende des Jahres soll ein abschließender Bericht vorliegen. Dabei gilt, Greenpeace und Co genauso zu berücksichtigen wie die Industrieverbände. Das heißt auch wirtschaftliche Interessen mit dem Klimaschutz zu vereinbaren.
Zudem drohen Probleme aus der Politik. Denn der aktuelle Machtkampf zwischen CDU und CSU könnte sich am Ende sogar auf den Erfolg der Kommission auswirken. Für den Fall eines Bruchs innerhalb der Unionsfraktion könnten auch die Ergebnisse der Expertengruppe hinfällig sein.
Über die Kohlekommission, ihre Arbeit und die Ziele spricht detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Dr. Susanne Dröge. Sie ist Expertin für Energie- und Umweltpolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Redaktion: Patrick Ehrenberg