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Michel Barnier ist jetzt Schlüsselfigur bei den Verhandlungen des EU-Austritts. Foto: Emmanuel Dunand | AFP
Bild: Emmanuel Dunand | AFP

EU-Minister verabschieden Brexit-Mandat

Weg frei für Verhandlungen

Die EU-Staaten haben heute in Brüssel das Mandat für Brexit-Unterhändler Michel Barnier beschlossen. Damit kann Barnier nun offiziell im Namen der EU-Komission verhandeln. Die Gespräche sollen allerdings erst nach dem 8. Juni beginnen.

EU-Task Force

Nach mehr als 40 Jahren Partnerschaft geht es mit dem EU-Austritt der Briten weiter. Denn die EU-Minister haben heute das Brexit-Mandat verabschiedet. Beauftragt wurde der Franzose Michel Barnier, der damit Kopf der Verhandlungen sein wird. Er versammelt um sich ein Team von Sachverständigen und Generaldirektoren, die ihm beratend zur Seite stehen. Mit Sabine Weyand ist auch eine Deutsche ein wichtiger Teil des Teams. Sie ist stellvertretende Chefunterhändlerin.

Brexit-Mandat erteilt

Der Weg ist also für konkrete Gespräche mit der britischen Premierministerin Theresa May geebnet.

Allerdings werden die Gespräche noch mindestens bis nach dem 8. Juni warten müssen. Dann finden nämlich die vorgezogenen Neuwahlen in Großbritannien statt. Direkt nachdem er offiziell das Mandat erhielt, hat Michel Barnier angekündigt, wann genau die Gespräche losgehen sollen.

Er glaubt, die Verhandlungen können in der Woche ab dem 19. Juni stattfinden. Seinen ersten Bericht könnte er dem europäischen Rat am 22. oder 23. Juni zur Verfügung stellen. – Markus Becker, SPIEGEL ONLINE

Kriselnde Beziehung?

Unklar ist, wie die Verhandlungen laufen werden und in welcher Beziehung die ehemaligen Partner nach dem Austritt dastehen. Nach einem viel beachteten Abendessen und direkten Worten auf beiden Seiten zeigt sich, dass Emotionen in dieser Diskussion offenbar eine Rolle spielen. Umstritten ist außerdem die Austrittsrechnung der EU an die Briten. Es kursieren hierzu verschiedene Angaben von 60 bis 100 Milliarden Euro.

Die Austrittsrechnung ist eines der größten Themen: Die Zahlen sind allerdings im Moment nicht so fürchterlich ernst zu nehmen. – Markus Becker

Über die Beziehungen und die Positionen der EU und Großbritannien hat sich detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Markus Becker unterhalten. Er ist Auslandskorrespondent von SPIEGEL ONLINE in Brüssel.

Markus Becker - SPIEGEL ONLINE Korrespondent in Brüssel

SPIEGEL ONLINE Korrespondent in Brüssel
Auf ihrem letzten Gipfel haben die EU-Staats- und Regierungschefs ihre Position inhaltlich festgezurrt. Das Wichtigste daran ist, dass die Verhandlungen in zwei Phasen stattfinden sollen.Markus Becker
EU – Brexit Mandat erteilt 04:44

Redaktion: Bernadette Huber

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