Seit fast einem halben Jahr gibt es in Libyen eine Übergangsregierung. Doch auch ein Jahr nach Beginn der Revolution und dem Sturz Muammar al Gaddafis kommt das Land nicht zu Ruhe.
Stammesführer und Millitzkommandeure haben den Osten des Landes zu einer autonome Region ausgerufen. Zukünftig soll ein Rat unter der Führung von Scheich Ahmed Subair al Senussi die Angelegenheiten der neuen Region regeln. Dabei ist das Ziel: Ein föderales System für Libyen.
Doch der nationale Übergangsrat lehnt die Forderungen nach Föderalismus ab. Er befüchtet den Zerfall des Landes. Dabei spielen auch die reichen Ölvorkommen und die großen Wasserreserven in der östlichen Region eine Rolle.
Ob diese Befürchtungen berechtigt sind und warum sich der Osten Libyens als autonom erklärt hat – darüber sprechen wir mit dem Zenith-Chefredakteur Daniel Gerlach.
Ärger gibt es die ganze Zeit und Ärger wird es auch weiter geben. Die Frage ist, ob sich die Libyer tatsächlich ein Szenario wünschen, was am Ende bürgerkriegsähnliche Züge trägt.