Regierung holt externe Berater
Seit Jahren ist bekannt, dass sich die Bundesregierung in vielen Fällen externe Berater zur Hilfe holt. Private Beraterfirmen lassen sich diese Dienste meist teuer bezahlen. In den vergangenen beiden Jahren belaufen sich die Kosten für zusätzliche Beratung auf mehr als eine Milliarde Euro.
Allein in diesem Jahr hat die Regierung schon mindestens 178 Millionen Euro für externe Beratung ausgegeben. Spitzenreiter sind hier das Innen- und das Verkehrsministerium. Beide haben jeweils über 45 Millionen Euro investiert. Das Bildungsministerium hat sich im Vergleich für nur 293.000 Euro Hilfe geholt.
BAMF und McKinsey
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat seit 2015 allein 47 Millionen Euro an die Beratungsfirma McKinsey bezahlt. Die Firma sollte aus Anlass der steigenden Flüchtlingszahlen ein Gutachten erstellen, als Vorlage für eine schnellere Abschiebung.
Frag den Staat hat gegen das Bundesamt geklagt. Sie fordern, dass das McKinsey-Gutachten zu Abschiebungen veröffentlicht wird.
McKinsey hat in dem Abschiebungsreport sehr klar dafür plädiert, Verfahren zum Beispiel zu straffen. In der Konsequenz von dem Report und in Änderungen vom Bundesamt haben wir aber gesehen, dass das eigentlich eine ziemlich fatale Lösung war. – Arne Semsrott, Frag den Staat
Warum die Regierung Millionen Euro für externe Beratung ausgibt und ob sich die Investition in McKinsey gelohnt hat, bespricht detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit Arne Semsrott von Frag den Staat.
Redaktion: Alina Metz