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Frag den Staat | Feine Sahne Fischfilet und der Verfassungsschutz

Wo ist der Präsentkorb gelandet?

Feine Sahne Fischfilet ist 2011 erstmals an viel Aufmerksamkeit gelangt – und zwar durch eine Erwähnung im Verfassungsschutzbericht. Für die Aufmerksamkeit hat sich die Band mit einem Präsentkorb bedankt. Aber was ist eigentlich daraus geworden?

Feine Sahne Fischfilet – so nennt sich die Punkband aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich seit längerem großer Bekanntheit erfreut. Ob Auftritte auf großen Festivals wie Rock am Ring oder Konzerte mit den Toten Hosen – der Durchbruch ist ihnen gelungen. Doch wie ist die 2007 gegründete Gruppe eigentlich an die ganze Aufmerksamkeit gekommen?

Unabsichtliche Publicity-Kampagne für Feine Sahne Fischfilet

Die Jungs von Feine Sahne Fischfilet verdanken ihre Prominenz nicht zuletzt auch einem Eintrag im Verfassungsschutzbericht von 2011. Da die Band sich entschieden links positioniert, ist sie durch ihr antifaschistisches Engagement ins Blickfeld des Verfassungsschutzes Mecklenburg-Vorpommern geraten. So heißt es im VS-Bericht 2011, die Band habe eine „explizit anti-staatliche Haltung“.

Die Beobachtung durch Inlandsgeheimdienste hatte für Feine Sahne Fischfilet allerdings eine Menge Publicity zur Folge. Für diese ungewöhnliche Werbung hat die Band 2012 scherzhaft einen Geschenkkorb an den Verfassungsschutz überreicht.

Was ist daraus geworden?

Ob der Geschenkkorb letztlich seinen vorgesehenen Adressaten erreicht hat, ist viele Jahre ungeklärt geblieben. Die gemeinnützige Plattform FragDenStaat.de hat nun dank des Informationsfreiheitsgesetzes herausgefunden, was damit geschehen ist. Doch das Verfahren dazu ist in Mecklenburg-Vorpommern etwas schwieriger als in anderen Bundesländern.

Grundsätzlich gibt es aber in Mecklenburg-Vorpommern das Problem, dass Anfragen nicht per Email versendet werden können. Und deswegen war es bisher so, dass es sehr wenige Anfragen gab, insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern als auch über FragdenStaat. – Johannes Filter, FragDenStaat.de

Wieso hat es so lange gedauert, an die Information zu kommen? Und wie geht FragdenStaat.de dagegen vor? Darüber hat sich detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber mit Johannes Filter von FragDenStaat.de unterhalten.

Johannes Filter - erklärt, dass man nach Informationsfreiheitsgesetz auch Banales anfragen darf.

erklärt, dass man nach Informationsfreiheitsgesetz auch Banales anfragen darf.
Es geht aber auch mehr so um andere Sachen, die nicht kritisch sind, die nicht sicherheitsrelevant sind, die sollte der Verfassungsschutz natürlich auch herausgeben. Und dazu gehören irgendwelche Belanglosigkeiten.Johannes Filter
Frag den Staat | Der Präsentkorb an den Verfassungsschutz 04:43

Redaktion: Irma Klundt


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