Play
Das BKA hat auf Anfrage von FragDenStaat eine Akte zum Fall Barschel herausgegeben. Foto: Maarten van den Heuvel | Unsplash.com
Bild: Maarten van den Heuvel | Unsplash.com

Frag den Staat | Neues im Fall Barschel

Aktenvermerk bestätigt Selbstmord

In den Ermittlungen um die Todesumstände des CDU-Politikers Uwe Barschel sind unterschiedliche Theorien entstanden. Auf Anfrage von FragDenStaat hat das BKA nun einen Aktenvermerk herausgegeben, der mehr Klarheit schafft.

Ein rätselhafter Tod

Am 11. Oktober 1987 wird Uwe Barschel tot in seinem Hotelzimmer in Genf aufgefunden. Der Fall erregt viel Aufsehen, denn dem CDU-Politiker wurde zuvor Wahlkampfmanipulation vorgeworfen. Damit ist er Teil von einem der größten politischen Skandale in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen, der sogenannten Barschel-Affäre. Die Ermittler schließen einen Mord zunächst nicht aus. Das offizielle Ergebnis lautet dann allerdings Selbstmord. Nur kurz nach seinem Rücktritt als Ministerpräsident und einem großen Politskandal stirbt Barschel damit unter uneindeutigen Umständen.

Mord oder Suizid?

Diverse Auffälligkeiten um den Tod Barschels lassen aber Vermutungen zu, dass außer Barschel selbst noch jemand anderes eine Rolle dabei gespielt haben könnte. Deshalb gibt es immer noch zahlreiche Verschwörungstheorien zu dem Vorfall. Manche davon behaupten, Barschel solle Kontakt zu Geheimdiensten gehabt haben und in den internationalen Waffenhandel eingebunden gewesen sein.

Es ist unklar, warum Uwe Barschel überhaupt in einem Hotelzimmer in Genf war. Es gab einige Theorien dazu, wen er eigentlich getroffen hat, wen er treffen wollte. Theorien darüber, dass Geheimdienste damit zusammenhingen. – Arne Semsrott von FragDenStaat

Neuer Aktenvermerk gibt Aufschluss

Ein Grund für jene Verschwörungstheorien ist, dass bisher die entsprechenden Fallakten unter Verschluss gehalten wurden. Auf Anfrage von FragDenStaat.de ist nun allerdings eine Akte aus den Ermittlungen von 1987 veröffentlicht worden. Die bestätigt die öffentliche Darstellung, dass es sich bei dem Todesfall um einen Suizid handelt.

Was der Aktenvermerk beinhaltet, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang mit Arne Semsrott von FragDenStaat gesprochen.

Arne Semsrott - ist Projektleiter bei der gemeinnützigen Plattform FragdenStaat.de.

ist Projektleiter bei der gemeinnützigen Plattform FragdenStaat.de.
Der Vermerk bestätigt, dass es einen Medikamentencocktail war und dass es wahrscheinlich keine Gewalteinwirkung gab. Das alles legt den Schluss nahe, dass Barschel selbst diesen Weg gewählt hat.Arne Semsrott
Frag den Staat | Neues im Fall Barschel 03:49

„Wer nicht fragt, bleibt dumm!“
Welche Infos der Staat herausgibt und wo er mauert.
Jede Woche. Auch als Podcast (u.a. Apple PodcastsDeezerSpotify).

In Kooperation mit:

fragdenstaat_logo

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen