Am 9. Oktober 1989 haben sich in Leipzig 70.000 Menschen nach den Friedensgebeten zusammengeschlossen, um für Freiheit und Grundrechte zu kämpfen. Das Lichtfest nimmt die friedliche Revolution zum Anlass, um alljährlich an das historische Ereignis zu erinnern. Die Montagsdemonstrationen haben durch ihren friedlichen Widerstand zum Fall der Mauer im November 1989 beigetragen.
„Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen…“
An diesem Mittwoch wird in Leipzig das Lichtfest gefeiert. In diesem Jahr stehen die beiden Länder Tschechien und Slowakei im Mittelpunkt. Hat doch der Prager Frühling 1968 den Beginn des Umbruchs markiert, auch wenn dieser von der tschechischen Regierung zerschlagen worden ist.
Für die historische Beziehung beider Länder sind aber auch die DDR-Flüchtlinge bedeutungsvoll, die in der westdeutschen Botschaft in Prag Schutz suchten. Von dort aus versuchten sie in die BRD zu reisen. Auf dem Balkon der Prager Botschaft stand dann auch Außenminister Genscher und hielt die wohl berühmteste Rede, die nicht beendet wurde, denn es reichte das Wort „Ausreise“ um die DDR-Flüchtlinge in der Botschaft in Jubelstürme zu versetzen.
Wir haben mit dem tschechischen Botschafter, Rudolf Jindrák, über die historischen Ereignisse und die heutige Beziehung zwischen Deutschland und Tschechien gersprochen.
Für mich war die Besetzung der Botschaft das letzte Zeichen, dass der Kommunismus in der Tschechoslowakei auch zu Ende geht. – Rudolf Jindrák
+++ „Friedliche Revolution“ wird präsentiert von der „Leipziger Freiheit“ +++
Genschers Rede im Video