Ein Storch, der die besten Tage schon hinter sich hat. Auf dem Kopf ein verrutschter Stahlhelm, die Augen müde und auf halb acht, auf dem roten Schnabel klebt ein kleines Hitlerbärtchen.
Klanglich gibt es natürlich eine Nähe zu „Thor Steinar“, einer beliebten Klamottenmarke in der rechten Szene. Aber eben nur fast: Denn Storch Heinar karikiert die Marke Thor Steinar und klärt so mit satirischen Mitteln deutschlandweit über rechte Symbolik auf. Und das nicht nur durch Klamotten – es gibt mittlerweile auch das Buch „Mein Krampf“ und eine Storch-Heinar Band Storchkraft.
„Die rechtsextreme Szene ist stark im Wandel“
Mit dem Mittel der Satire erreicht Storch Heinar vor allem junge Menschen. Im Moment ist das Modelabel in Mecklenburger Schulen unterwegs und informiert über rechte Kleidung und Musik. Aber der Zugang über Storch Heinar kann nur ein Anfang sein: „Dann muss es aber weitergehen“ sagt Julian Barlen. Im Anschluss ist klassische Bildungsarbeit von Nöten. Er ist Projektleiter von Storch Heinar und Abgeordneter der SPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
Es muss ein Bewusstsein für die Gefahren von rechtem Gedankengut geschaffen werden und da ist der Storch Heinar ein gutes Mittel:
Komisch, was will dieser Vogel von uns? Das erregt Aufmerksamkeit, das motiviert auch Leute zu lachen, aber gleichzeitig wird immer das Thema gesetzt.
Über Storch Heinar’s Engagement gegen Rechts haben wir mit Julian Barlen gesprochen.