G20-Gipfel in Osaka
Nach der asiatischen Finanzkrisen in den 1990er Jahren haben sich die G7-Finanzminister 1999 dazu entschieden, jährlich eine Konferenz mit Finanzministern aus den führenden Industrie- und Schwellenländern zu halten. 2008 wurde die Konferenz auf Ebene der Regierungs- und Staatschefs gehoben.
Seitdem ist der G20-Gipfel das zentrale Forum für die internationale wirtschaftlichspolitische Zusammenarbeit. Beim 20. Jubiläum des Treffens in Osaka sollte es hauptsächlich um den Klimaschutz, den Handel und um Migration gehen.
Gewinner und Verlierer
Es wirkt, als wären die Autokraten die großen Gewinner des G20-Gipfels gewesen. Donald Trump, Wladimir Putin, Mohammed bin Salman und Xi Jingping haben das Geschehen bestimmt. Trotzdem ist es nicht zu größeren öffentlichen Zerwürfnissen gekommen. Dank Angela Merkel ist es den anwesenden Politikern in letzter Minute gelungen, eine Abschlusserklärung zu formulieren.
Im Kontext der aktuellen geopolitischen Lage waren keine großen politischen Erfolge zu erwarten. Es ist schon ein Erfolg, dass keine Kooperationsbrüche oder Rückschritte zu verzeichnen sind. – Dr. Axel Berger, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik
Ungewisse Zukunft des Gipfels
Nicht nur das politische Klima des G20-Gipfels hat sich verändert. Auch in der Bevölkerung wird zunehmend Kritik laut. Seit Jahren wird regelmäßig gegen den Gipfel protestiert und immer wieder kommt es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen am Rande des Treffens. Nun stellt sich die Frage, ob die G20-Konferenzen überhaupt noch zeitgemäß sind und welche Alternativen es gäbe.
Über den G20-Gipfel in der japanischen Stadt Osaka und die aktuellen Machtverhältnisse in der internationalen Politik spricht detektor.fm-Moderator Max Koterba mit Axel Berger vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik.
Redaktion: Oliver Haupt und Alina Metz