Mit Anlauf in den Affront
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat seine Drohung war gemacht: Das geplante Treffen mit dem deutschen Außenminister Sigmar Gabriel ist geplatzt. Als Grund gab die israelische Regierung das von Gabriel unterstütze Treffen mit den Organisationen „B’Tselem“ und „Breaking the Silence“ an. Beide kritisieren vor allem die Menschenrechtsverletzungen israelischer Soldaten. Gabriel äußerte sich gelassen: Die Absage sei „keine Katastrophe“.
Ich glaube, das einzige, was einem hilft, ist sich diesem ewigen Hin und Her aus Beleidigungen und Beleidigtsein nicht anzuschließen, sondern einfach ruhig zu bleiben, so schwer es einem fällt. Das weiß jeder, der kleine Kinder hat. – Jürn Kruse, taz.
Ivanka Trump verteidigt ihren Vater in Berlin
Donald Trump sei ein Kämpfer für Familien und Frauen. Das behauptet zumindest seine Tochter Ivanka Trump, die erst kürzlich zur offiziellen Beraterin des US-Präsidenten ernannt wurde. Nun war sie auf einer Podiumsdiskussion zum G20-Frauengipfel zu Gast. Mit auf der Bühne: Bundeskanzlerin Angela Merkel, die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland und die Chefin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde. Ivanka Trump merkte an, dass in den USA noch immer keine gesetzliche Regelung zum Mutterschutz bestünde und beteuerte, dass ihr Vater das ändern wollte.
Ivanka Trump, die gar kein richtiges Amt hat, einzuladen, ist besser als gar nicht miteinander zu reden, wenn wir zum Beispiel auf Gabriel in Israel schauen. – Jürn Kruse, taz
Merkel eine Feministin?
Auf der Konferenz wurde Angela Merkel auch gefragt, ob sie sich als Feministin sähe. Nach langem Schweigen antwortete Merkel, dass sie Feministinnen respektiere, sich aber nicht mit fremden Federn schmücken wolle.
— BR24 (@BR24) 25. April 2017
Über die Debatten der Woche hat Jürn Kruse von der taz mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler gesprochen.