UN-Kommissar Antonio Guterres spricht von einem „unvorstellbaren Desaster“, wenn er auf die Lage in Syrien und den Nachbarländern angesprochen wird. Denn seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges im Jahr 2011 sind flüchten über eine Million Menschen.
Vor allem Nachbarstaaten wie Jordanien und der Libanon können die enormen Flüchtlingsströme nicht mehr kompensieren. Dass sie ihre Grenzen trotzdem offen halten, zeuge von großer Solidarität.
Von einem „starken Zeichen der Solidarität“ spricht auch das UN-Flüchtlingskomissariat, wenn es um die angekündigte Aufnahmeaktion syrischer Flüchtlinge von in Deutschland geht. Ab dem Sommer sollen 5000 Menschen in Deutschland zeitweise Asyl finden.
Das ist eine verhältnismäßig geringe Anzahl, bedenkt man, dass aus Syrien täglich bis zu doppelt so viele Menschen fliehen. Das deutsche Aufnahmeprogramm soll Vorbild für andere europäische Länder sein.
Über die deutsche Initiative haben wir mit Stefan Telöken gesprochen. Er ist Sprecher des UN-Flüchtlingskommissariat.
Im Vorgriff auf eine europäische Entscheidung werden 5000 Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen. Das heißt da steht möglicherweise in Klammern die Bereitschaft weitere Flüchtlinge aufzunehmen, wenn entsprechend europäisch vorangeschritten wird. – Stefan Telöken