Auch 7 Jahre nach der großen Angst vor der umgangssprachlich Vogelgrippe genannten Geflügelpest in Deutschland ist das Thema nicht völlig abgehakt. Weltweit entstehen neue Mutationen des Erregers, besonders in Asien müssen regelmäßig massenhaft befallene Tiere getötet werden.
Vorsorgliche Keulung
Auch H5N8 ist vor allem aus Asien bekannt. In Südkorea ist die Krankheit ein solches Problem, dass seit Jahresbeginn knapp 12 Millionen Puten gekeult wurden. Davon ist man in Deutschland noch weit entfernt, dennoch wird im Umkreis von 3 Kilometern um die befallene Farm Heinrichswalde jedes Geflügel in Privatbesitz vorsorglich getötet. Bislang wurde außerhalb der Farm noch bei keinem Tier die Geflügelpest festgestellt.
Da die Inkubationszeit zwischen sieben und zehn Tagen beträgt, ist dennoch keine direkte Entwarnung möglich. Im Umkreis von 50 Kilometern wurde inzwischen eine Stallpflicht verfügt. Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern bleiben diese Maßnahmen 30 Tage lang in Kraft.
Woher kommt der Erreger?
Es ist noch immer unklar, wie die Geflügelpest nach Deutschland gekommen ist. Die Übertragung durch Wildtiere kann ausgeschlossen werden, da in naher Vergangenheit keine Zugvogelbewegungen zwischen Südkorea und Deutschland registriert wurden. Auch wurden keine Fälle des Virus zwischen Südkorea und Mitteleuropa dokumentiert.
Inzwischen werden Futterzulieferer und der Transport von Tieren und Waren geprüft. Ob sich das Virus auch auf den Menschen überträgt ist noch nicht klar. Bislang hat sich jedoch weder in Südkorea noch in Deutschland ein Mensch mit dem Virus angesteckt.
„Für Geflügel ist das ein gefährliches Virus“
Für die Untersuchung des Virus ist das Friedrich-Loeffler-Institut verantwortlich. Um zu erfahren, wie gefährlich das Virus wirklich ist und worin der Unterschied zu anderen Formen der Geflügelpest besteht haben wir mit der Sprecherin des Instituts Elke Reinking gesprochen.