Der Ursprung des Taiwan-Konflikts liegt im chinesischen Bürgerkrieg. 1949 gewinnt die Kommunistische Partei unter Mao die Vorherrschaft über China. Daraufhin spalteten sich die Nationalisten unter Chiang Kai-chek nach Taiwan ab. Seitdem hat China Taiwan nie offziell anerkannt. Die zwischenstaatlichen Beziehungen liegen weitestgehend auf Eis.
Allerdings lockern sich seit einigen Jahren die Spannungen zwischen den Staaten. Denn der aktuelle taiwanesische Präsident Ma Ying-jeou betreibt eine chinafreundliche Politik. Er regiert das Land seit 2008. Seither haben sich die wirtschaftlichen Beziehungen deutlich verbessert. Die aktuellen Regierungsgespräche haben aber vor allem symbolische Bedeutung. Grundlegende Fragen wie die Souveränität Taiwans werden wohl nicht thematisiert.
Welchen Hintergrund der Konflikt zwischen China und Taiwan hat und warum sich die Beziehungen entspannen, darüber haben wir mit Robert Pauls besprochen. Er forscht an der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Ostasien.