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Umweltzone und gut? Das reicht nicht, sagt die EU. Foto: Umweltzone_Schild | CC BY 2.0 | Ralf Kothe / flickr.com

Green Radio | Schadstoffe in der Luft

Die Luft oder die Autos anhalten?

An etwa 500 Stellen in Deutschland wird die Luftqualität gemessen. Die Ergebnisse zeigen: Das, was wir da atmen, ist ganz schön dreckig. Was können Politik, Industrie und Verbraucher tun, damit sich das ändert? Ein Wissenschaftler appelliert.

+ + + Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit  eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt. + + +


Mehr Stickstoffdioxid als erlaubt

An mehreren Dutzend Messstellen in Deutschland wird der Grenzwert von Stickstoffdioxid (NOx) in der Luft im Jahresdurchschnitt deutlich überschritten – seit Jahren in Folge. Das heißt, die Atemluft ist dort flächendeckend und andauernd schmutziger als erlaubt.

Laut dem Umweltbundesamt ist NOx der Luftverschmutzer Nr. 1. Der Schadstoff wird in erster Linie von Diesel-PKW und Lastwagen ausgestoßen besonders oft in den großen Städten wie München, Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart und dort vor allem an den stark befahrenen Straßen.

Verschmutzte Luft für Kinder und Alte besonders gefährlich

In Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt

In Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt

Insbesondere Kinder, Alte und ohnehin Kranke leiden unter den Abgasen. Die schlechte Luft verursacht Schäden an Lunge und Herz-Kreislauf-System, kann Allergien auslösen und die Lebenszeit verkürzen. Stickoxide fördern die Entstehung von Ozon und bilden Feinstaub. Alleine dadurch sterben jedes Jahr 35.000 Menschen in Deutschland.

Die Europäische Union wirft Deutschland schon lange vor, dass die Atemluft hier extrem stark belastet sei, gerade im Vergleich mit anderen europäischen Ländern. Mit dem Schreiben zur „Vertragsverletzung Nr. 2015/2073“ hat die EU-Kommission die Bundesregierung aufgefordert, bessere Maßnahmen zu ergreifen, um die Luftqualität zu verbessern. Umweltzonen und Rußpartikelfilter seien nicht wirksam und angemessen genug.

Motoren verbessern, Fahrverbote verhängen, E-Autos fördern

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat Tests für Diesel-PKWs ins Gespräch gebracht und die Möglichkeit für Kommunen, Fahrverbote zu verhängen, wenn die Luft besonders schlecht ist. Darüber hinaus könnte der Ausbau der Elektromobilität weiter gefördert werden.

Dr. Denis Pöhler vom Institut für Umweltphysik der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg fordert, dass wir generell weniger mit Autos fahren, stattdessen auf Fahrräder und den Öffentlichen Personennahverkehr ausweichen sollten. Radfreund und detektor.fm-Moderator Christian Bollert folgt diesem Appell schon lange und hat mit Denis Pöhler darüber gesprochen.

Dr. Denis Pöhler - vom Institut für Umweltphysik von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

vom Institut für Umweltphysik von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Man sollte zunächst die Fahrzeuge bestimmen, die besonders hohe Emissionen verursachen, und dann überlegen, ob man diese Autos noch nachrüsten kann oder ob man sie ganz aus dem Verkehr zieht.Dr. Denis Pöhler
Green Radio – Schadstoffe in der Luft 06:47

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