Niemand zwingt uns, Google zu nutzen – aber es ist nicht einfach, Alternativen zu finden, die Ähnliches bieten. In manchen Regionen Europas hat die Firma einen Marktanteil von 90 Prozent, in den USA sind es immerhin 60 Prozent. US-Kartellbehörden prüfen seit dem Wochenende, ob Google seine Stellung als Marktführer missbraucht hat. Die Firma wird verdächtigt, Ergebnisse seiner Suchmaschine zum eigenen Nutzen zu manipulieren. Auch die EU-Kommission ermittelt dazu bereits seit 2010. Die Konkurrenz wirft Google vor, Wettbewerber nur auf den hinteren Plätzen der Suchtrefferliste anzuzeigen.
Auch die neu eingeführte „soziale Suche“ macht die Kriterien, nach denen Google-Treffer geordnet werden, nicht transparenter. Bei dieser Suche erhalten angemeldete Nutzer eine Trefferliste, die noch stärker an ihr eigenes Verhalten im Netz angepasst ist. Dieses Prinzip der Personalisierung nutzt der Konzern bereits, um nutzer-bezogen besser werben zu können. Die personalisierte Suche soll schneller zu relevanten Ergebnissen führen – was relevant ist, entscheidet Google. Was das für uns Nutzer bedeutet und wie es unser Verhalten und unsere Wahrnehmung im Netz verändert, wollten wir von Lars Mensel wissen. Er ist Redakteur beim Netzmagazin The European und betreut dort die Social Media.
Die Konkurrenz wirft Google vor, Wettbewerber nur auf den hinteren Plätzen der Trefferliste anzuzeigen.