Seit Langem bestreitet die Mehrzahl der Wissenschaftler nicht mehr, dass sich das globale Klima erwärmt. Die Frage ist höchstens noch, wie warm es in den nächsten Jahrzehnten wird.
Und doch sind viele Klimaforscher zuletzt wieder ins Grübeln gekommen: Denn seit etwa 15 Jahren steigt die globale Durchschnittstemperatur nicht mehr weiter – obwohl die Menschheit kontinuierlich mehr CO2 ausstößt.
Es scheint also, als lege die Erderwärmung gerade eine Pause ein. Mit den bisherigen Klimamodellen lässt sich das nicht erklären. Zwar ist der Klimawandel ein langfristiges Phänomen, Schwankungen sind normal. Doch dass sich das Klima anderthalb Jahrzehnte lang den Prognosen widersetzt, ist ungewöhnlich.
Warum also macht der Klimawandel Pause? An welchen Stellen könnten in den Klimamodellen Fehler stecken? Oder wackelt am Ende doch die ganze Theorie der globalen Erwärmung?
Darüber haben wir mit Jochem Marotzke gesprochen, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.