In vielen deutschen Städten herrscht dicke Luft – und zwar im wörtlichen Sinn: Im Jahr 2012 waren vielerorts deutlich mehr Stickoxide in der Luft als zulässig. 33 von 57 Regionen haben den Grenzwert für Stickstoffdioxid überschritten, darunter Berlin, Hamburg, München, Leipzig, das Ruhrgebiet und Frankfurt. Die in vielen Städten eingerichteten Umweltzonen haben daran nichts geändert. Das ist vor allem schlecht für die Gesundheit, denn Stickoxide sind giftig – sie können Augenbrennen, Atembeschwerden oder Herz-Kreislauf-Probleme verursachen.
EU fordert zum Handeln auf
Bis Ende 2014 müssen die Kommunen das Problem laut EU-Richtlinie in den Griff bekommen. Deutschland wollte diese Frist verlängern – doch das hat die Europäische Kommission abgelehnt.
Sie fordert stattdessen wirksamere Gegenmaßnahmen als bislang. Das können strengere Abgasnormen sein, mehr Fahrverbote in Innenstädten oder Tempolimits.
Was genau Stickoxide sind, woher sie kommen und was zu tun ist, damit die Luft wieder besser wird, hat uns Alfred Wiedensohler erklärt, Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung.