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Am Wochenende hat der Weltklimarat IPCC den dritten Teil seines aktuellen Sachstandsberichtes veröffentlicht. Wissenschaftler aus aller Welt erklären darin, wie dem Klimawandel vielleicht noch beizukommen ist – was also passieren müsste, damit sich die Erde nur um höchstens zwei Grad erwärmt. Noch halten die Forscher das grundsätzlich für möglich, auch zu vertretbaren Kosten. Aber wir müssten sofort handeln und nicht erst in ein paar Jahren.
Wir brauchen „negative Emissionen“
Um die Folgen des Klimawandels erträglich zu halten, müssten einerseits die CO2-Emissionen radikal sinken, das versteht sich von selbst. Aber das allein reicht nicht. Denn der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist schon jetzt so hoch, dass er von allein nicht so bald sinkt. Man müsste der Atmosphäre also zusätzlich CO2 entziehen – Wissenschaftler sprechen von „negativen Emissionen“. Technische Lösungsansätze dafür fallen unter das Schlagwort „Geoengineering“ oder „Climate Engineering“. Es gibt verschiedene Ideen, wie man das machen könnte. Aber die meisten sind entweder zu teuer oder bergen verschiedene Risiken.
Einer, der sich intensiv mit den Möglichkeiten und Risiken des Geoengineering beschäftigt, ist Andreas Oschlies, Professor am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Er koordiniert ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu den Risiken des Climate Engineering. Mit ihm haben wir über den Stand der Forschung und die Risiken solcher Eingriffe gesprochen.