Eine Große Koalition – eine große Entscheidung
Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit haben die Sozialdemokraten die Frage kontrovers diskutiert. Die Parteispitze wirbt für die schwarz-rote Koalition. Die Jusos machen ordentlich Stimmung dagegen. Um den Mitgliedern die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, soll ein neues Tool helfen: der Grokomat.
Dieser fasst in 22 Thesen die zentralen Positionen der GroKo-Befürworter und der GroKo-Gegner zusammen. Somit hilft er bei der Meinungsbildung.
Es ist ein großer Vorteil vom Grokomat, dass er den Mitgliedern die Möglichkeit gibt, sachlich über die Große Koalition nachzudenken und sich daran zu orientieren, was tatsächlich die sachlichen Fragen sind. – Bernhard Goodwin, Entwickler des Grokomaten
Neutrale Informationsplattform mit wertenden Thesen
Der Aufbau des Grokomaten orientiert sich stark am Wahl-o-maten der Bundeszentrale für politische Bildung. Erst muss man die 22 Thesen bewerten. Wer den Grokomat beendet, kann im Anschluss seine Position mit denen des GroKo- und #NoGroko-Lagers vergleichen. Eines ist den Machern wichtig: Sie wollen keine Wahlempfehlung geben, sondern lediglich eine neutrale Informationsplattform zur Meinungsbildung bieten. Dafür haben sie darauf geachtet, Thesen beider Positionen gleichermaßen zu berücksichtigen.
Ich kann aber natürlich nicht bestreiten, dass ich auch nur ein Mensch bin und möglicherweise nie 100 Prozent neutral sein kann. – Bernhard Goodwin
Dabei bleibt die Entscheidung am Ende natürlich bei den SPD-Mitgliedern selbst – auch nach Beantwortung der 22 Thesen. Über die Möglichkeiten und die Grenzen des Grokomaten hat detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Bernhard Goodwin gesprochen. Er ist SPD-Mitglied und einer der Entwickler des Grokomaten.