Das Gesundheitswesen Großbritanniens war bisher einzigartig: In der Nachkriegszeit wurde der National Health Service (NHS) – zuständig für die medizinische Versorgung der Briten – gegründet und seitdem aus Steuermitteln finanziert. So sollte gewährleistet werden, dass jeder Brüger kostenlos behandelt werden kann.
Doch kleinteilige Reformen des NHS in der Vergangenheit führten zu immer größerem bürokratischen Überbau, sodass der staatliche Gesundheitsdienst den britischen Haushalt derzeit mit rund 100 Milliarden Pfund belastet. Zu viel, findet die konservativ-liberale Regierung und will daher das britische Gesundheitssystem komplett sanieren. Neben einer besseren medizinischen Versorgung der Briten, erhofft sich die Regierung besonders Einsparungen bis zu 20 Milliarden Pfund.
Über die konkreten Veränderungen, die den Briten nun bevorstehen und wie sich das auf die medizinische Versorgung auswirken könnte, haben wir mit dem Großbritannien-Experten und Korrespondenten der ZEIT in London, Jürgen Krönig, gesprochen.