Es war die wohl größte Kundgebung seit der Vereidigung von Präsident Putin Anfang Mai. Die Polizei sprach von gut 20.000 Teilnehmern, die Organisatoren von bis zu 100.000. Die Demonstranten wehren sich gegen den ihrer Meinung nach undemokratischen Regierungsstil von Präsident Putin und Premierminister Medwedjew. Außerdem werfen sie der Regierung Wahlfälschung vor.
Zuvor war die Stimmung in Moskau angespannt: Erst vor einigen Tagen hatte die Regierung das Demonstrationsgesetz verschärft, einige der Organisatoren der Kundgebung wurden heute verhört und konnten deshalb nicht mitdemonstrieren. Offenbar nimmt die Regierung ihre Gegner also sehr ernst.
Doch können solche Aufmärsche Putin wirklich gefährlich werden? Bahnt sich in Russland eine Revolution an?
Darüber und über die Stimmung heute bei der Demonstration haben wir mit der freien Journalistin Inna Hartwich gesprochen, sie arbeitet in Moskau und hat die Ereignisse dort heute aus der Nähe beobachtet.