Hassan Rohani gilt als Hoffnungsträger für einen liberalen und offenen Iran. Indem er sechzehn politische Häftlinge freiläßt und sich im Atomstreit mit den USA wieder verhandlungsbereit zeigt, grenzt sich Rohani deutlich von seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad ab. Dieser hat auf Abschottung und Distanz gesetzt, vorallem gegenüber Israel und den USA.
Rohani hingegen schlägt andere Töne an: Er gratuliert dem jüdischen Volk über Twitter zum Neujahrsfest und will sich nun sogar im Syrienkonflikt als Vermittler beteiligen. Ändert sich der Iran nun grundlegend oder trügt der Schein?
Das haben wir Guido Steinberg gefragt. Er forscht bei der Stiftung Wissenschaft und Politik zum Nahen Osten.
Es liegt hier eine Chance, aber der Durchbruch ist hier nicht zu erkennen. – Guido Steinberg, SWP