Trump und Kim Jong Un in Singapur
Um neun Uhr und vier Minuten mitteleuropäischer Zeit ist es soweit: Der nordkoreanische Führer Kim Jong Un reicht dem amerikanischen Präsidenten die Hand. Und das knapp 70 Jahre nach Beginn des Koreakrieges. Viele sprechen von einem historischen Moment – allen voran die beiden Protagonisten Donald Trump und Kim Jong Un selbst.
Letzterer hat nach dem Treffen sogar verkündet, dass nun die ganze Welt eine große Veränderung erleben werde. Nicht weniger pathetisch äußerte sich Donald Trump. Er beschrieb das Aufeinandertreffen als großartigen Tag für die Geschichte der Welt.
Für Donald Trump, glaube ich, ging es vor allem um den Endeffekt nach außen. Insbesondere jetzt nach dem schwierigen G7-Treffen. Um so zu zeigen, dass er imstande ist, ein solches historisches Treffen durchzuführen. – Volker Stanzel, deutscher Botschafter a.D.
Einigung zur Abrüstung
Doch neben allerlei zitatreifen Sprüchen konnten sich Trump und Kim auch auf ein Abrüstungsabkommen einigen. Beide planen demnach den Abzug aller atomaren Waffen von der koreanischen Halbinsel. So soll in erster Linie der Frieden zwischen Nord- und Südkorea hergestellt werden. Denn faktisch befinden sich die beiden Länder seit 1950 im Kriegszustand. Aber die Ergebnisse der Verhandlungen haben nicht nur Einfluss auf die Beziehung zwischen Nord- und Südkorea. Auch das Nachbarland China und das nahegelegene Japan sind betroffen.
Was die Entwicklungen auf dem Treffen für die Region bedeuten, hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz Volker Stanzel gefragt. Stanzel war unter anderem deutscher Botschafter in Tokio und Peking.