Die türkische Regierung um Premierminister Erdogan will Homosexuelle in Zukunft in Spezialgefängnissen unterbringen. Angeblich sollen Verurteilte so besser geschützt werden.
Das heißt konkret: Inhaftierte Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle sollen künftig in einem separaten Gefängnis untergebracht werden. Bürgerrechtsorganisationen und die Opposition befürchten jedoch mehr Übergriffe auf Homosexuelle.
Schutz oder Ausgrenzung?
Werden die Homosexuellen durch die neue Idee Erdogans geschützt? Was will er damit wirklich erreichen? Und wie geht es Schwulen und Lesben generell in der Türkei?
Wir haben darüber mit Udo Steinbach gesprochen. Er leitet den Bereich Mittlerer Osten/Nordafrika an der Humboldt Viadrina School of Governance in Berlin und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Nahen Osten und der Türkei.
Die Situation von Homosexuellen in türkischen Gefängnissen ist prekär […] Hier ist es immer wieder zu Übergriffen gekommen, das ist eine Tatsache. – Udo Steinbach
Hinweis der Redaktion: Wir konnten Udo Steinbach heute in Kasachstan erreichen. Für eventuelle Beeinträchtigungen der Tonqualität bitten wir um Entschuldigung.