Sie warnen vor Kulturverfall, Überfremdung, Massenzuwanderung und Islamisierung. Die sogennante „Identitäre Bewegung“ wirbt vor allem übers Internet bei jungen Menschen für ihr Ziel: ihre „ethnokulturelle Identität“ zu erhalten.
Gegen den Vorwurf, sie sei rassistisch, wehrt sich die Bewegung. Ihr Motto lautet: 100 Prozent identitär, 0 Prozent rassistisch. Sie distanziert sich von Nationalsozialismus und Antisemitismus – Experten stufen die Bewegung hingegen als eindeutig rechtsextremistisch ein.
Über die identitäre Bewegung, ihre Ideologie und ihre Zielgruppe sprechen wir mit Alexander Häusler. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsschwerpunkt „Rechtsextremismus und Neonazismus“ der Fachhochschule Düsseldorf.
Dort wird mit einer Art ethnokulturellem Endzeitszenario gearbeitet, nach dem Motto: wir Deutschen, wir gehen alle unter. (…) Die Feindbilder werden ganz eindeutig benannt: Es ist der sogenannte Multikulturalismus, es ist unsere multikulturell verfasste Einwanderungsgesellschaft in Europa und ganz besonders in der Schusslinie stehen hier die Muslime. – Alexander Häusler