Bei den momentanen Temperaturen draußen zu schlafen scheint unvorstellbar. Dass in Deutschland aber viel mehr Menschen als man denkt durch Wohnungs- und Obdachlosigkeit der Kälte ausgesetzt sind, präsentierte nun die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.. Nach ihrer Schätzung soll es 248.000 Menschen in Deutschland geben, die über keinen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verfügen. Dazu gezählt werden die 22.000 „klassischen“ Obdachlosen, die auf der Straße oder sporadisch in Notunterkünften leben, aber auch Menschen, die in Heimen oder Frauenhäusern unterkommen.
Diese Entwicklung ist überraschend: Seit den 80er Jahren ist die Zahl der Menschen ohne Wohnung und Obdach stetig gesunken. Erst in den letzten zwei Jahren stieg die Zahl der Wohnungs- und Obdachlosen um 10 Prozent.
Warum die Zahl gestiegen ist und ob sich diese Entwicklung fortsetzen wird, fragen wir Helmut Richard Brox. Er ist freier Initiator für Armen- und Obdachlosenhilfe.