Fünf Wochen haben die Wahlen in Indien gedauert, am Montag sind dann auch die letzten Wähler an die Urnen gegangen. Eine Wahl, die mit vielen Superlativen beschrieben wird und ein Richtungswechsel in der indischen Politik ist.
Über 500 Millionen Menschen sind in den vergangenen fünf Wochen wählen gegangen und haben über die Zukunft des eigenen Landes entschieden. Schnell war klar: die bisher regierende Kongresspartei unter der Leitung von Rahul Gandhi wird abgestraft – zahlreiche Korruptionsskandale haben das Vertrauen in die Führungspersönlichkeiten sinken lassen. Außerdem werden sie für die steigende Inflation und das schleppende Wirtschaftswachstum verantwortlich gemacht.
Neuer indischer Regierungschef wird aller Wahrscheinlichkeit nach Narendra Modi, Spitzenkandidat der rechtskonservativen und hindu-nationalistischen Partei BJP. Wer dieser Mann ist und was man von seiner Politik erwarten darf, haben wir mit Lalon Sander besprochen. Er ist taz-Redakteur und derzeit vor Ort in Indien.