Schaut man sich die nationalen Grenzen Afrikas an, sieht es so aus, als ob die Ländergrenzen mit einem Lineal abgemessen worden sind. Die Kolonialmächte haben tiefe Spuren hinterlassen und unter anderem deshalb ist Afrika heute der ärmste Kontinent der Welt. Die aktuelle Dürre im Osten ist ein Beispiel für die extremen Folgen von Naturereignissen. Doch Afrika leidet vor allem unter hoher Armut, Hunger, Korruption und Unterentwicklung.
Immer noch sind viele Staaten trotz ihrer Souveränität finanziell von ehemaligen Kolonialmächten abhängig, diese heißen heute „Geberländer“. Um unabhängiger zu werden, ist in den 1960er Jahren ein Staatenbündnis afrikanischer Länder gegründet worden. Dieses nennt sich heute Afrikanische Union.
Wir wollten mehr über die Entstehung dieser Union wissen und haben von Ulf Engel im Interview erfahren, weshalb die Unruhen und Revolutionen im Norden Afrikas eine Chance für den gesamten Kontinent darstellen.