Berichten zufolge strebt der Iran danach, sich komplett vom Internet abzukoppeln und es durch ein nationales Intranet zu ersetzen. Der Plan erscheint grotesk: Wie soll sich ein ganzes Land vom World Wide Web trennen lassen?
Die iranische Regierung ist dafür bekannt, dass sie das Internet bereits jetzt streng zensiert. Alles, was als politisch gefährlich oder unsittlich gilt, wird nicht angezeigt. Nachdem das revolutionäre Potential des Internets bereits bei den afrikanischen Umstürzen genutzt wurde, scheint der Iran eine solche Entwicklung auf eigenen Boden ausschließen zu wollen.
Ob die iranische Regierung wirklich den nächsten Schritt hin zum vollständig staatlich kontrollierten Web gehen kann und welche Auswirkungen das für den Nahoststaat und seine Bürger hätte, besprechen wir mit Daniel Gerlach. Er ist Herausgeber von „Zenith“, der Zeitschrift für den Orient und bei detekfor.fm im Interview.