Play
Foto: AeCherayut / Shutterstock.com
Bild: AeCherayut | shutterstock.com

Ist das gerecht? | Mutterschutz und Beschäftigungsverbot

Mutterperspektive in den Vordergrund rücken

Wer hat eigentlich ein Recht auf Mutterschutz, wann gilt ein Beschäftigungsverbot und wie ist das dann eigentlich mit der Bezahlung?

Etwa 800 000 Babys sind 2021 geboren worden – dazu gehören auch ganz schön viele Mütter, die für mehrere Wochen bis Monate der Arbeit fernbleiben mussten. In Deutschland ist es Arbeitnehmerinnen nämlich sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen nach der Geburt nicht erlaubt zu arbeiten. Diese Regelung gilt allerdings nur für jene Frauen, die sozialversicherungspflichtig angestellt sind. Das heißt, Freischaffende sind von dieser Regelung ausgenommen. Und auch für Mitarbeiterinnen in der Geschäftsführung galt das lange nicht.

Ich würde sehr viel mehr die Muttersicht voranstellen und stärker darauf drängen wollen, die Mütter gleichzubehandeln. Die Muttersituation ist immer die Gleiche, egal welche Rolle ich am Arbeitsmarkt einnehme.

Achim Doerfer

Achim DoerferFoto: detektor.fm

Manche Frauen müssen schon viel früher mit dem Arbeiten aufhören, nämlich dann, wenn ein Beschäftigungsverbot verhängt wird. Das kann zum einen damit begründet sein, dass schwangere Frauen bestimmte Tätigkeiten pauschal nicht ausführen dürfen – zum Beispiel mit giftigen Stoffen in Laboren hantieren oder schwere Lasten im Lager heben. Zum anderen kann ein solches Beschäftigungsverbot aber auch individuelle Gründe haben, wenn etwa eine Risikoschwangerschaft vorliegt und Bettruhe verordnet wird. In manchen Fällen gilt ein solches Arbeitsverbot übrigens auch noch nach der Geburt, nämlich so lange, wie die Mütter stillen. So soll verhindert werden, dass die Neugeborenen über die Muttermilch schädliche Stoffe aufnehmen.

Mutterschutz im Vergleich

Mit all diesen Regelungen schneidet Deutschland allerdings, zumindest im europäischen Vergleich, eher schlecht ab. In Frankreich bekommen Frauen 16 statt 14 Wochen Mutterschutz, in der Slowakei sogar 35 Monate, da allerdings nur bei 75 statt 100 Prozent des Gehalts. Aber ist das gerecht? Und für wen gelten die gesetzlichen Regelungen in Deutschland denn nun überhaupt? Darüber spricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz mit dem Rechtsanwalt Achim Doerfer.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen