Fast ein Jahr haben verschiedene gesellschaftliche Gruppen an einem runden Tisch im Jemen verhandelt. Seit dieser Woche gibt ein ein gemeinsames Dokument und Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft.
Der Jemen stand in der Vergangenheit immer wieder vor großen Problemen: Der Süden drohte sich abzuspalten, der Norden etablierte einen Staat im Staat
Nach den Massenprotesten 2011 musste der seit 1990 amtierende Präsident Ali Abdullah Salih abdanken. Seine Macht stützte sich auf das Militär und die Stammesstrukturen. Ihm ist Rabbo Mansur Hadi ins Amt gefolgt.
Die an ihn geknüpften Hoffnungen scheinen sich zu bewahrheiten. Denn der von ihm einberufene runde Tisch, auch unter der Bezeichnung „Nationaler Dialog“ bekannt, weist erste Erfolge auf: Es kommt zu einer Einigung der konkurrierenden Gruppierungen im Jemen. Es wird jetzt eine neue Verfassung geschrieben und das Kabinett umstrukturiert. Damit sollen die staatlichen Strukturen gestärkt werden und aus dem Jemen ein funktionierenden Staat werden.
The National Dialogue document is the beginning of the road to build a new Yemen – Rabbo Mansur Hadi, Präsident des Jemen
Über die aktuelle Situation im Jemen haben wir mit Marie-Christine Heinze gesprochen. Sie leitet seit September 2011 ein Projekt zum Transitionsprozess im Jemen an der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut „Yemen Polling Center“ im Jemen.