Seit 1994 befindet sich die Demokratische Republik Kongo in einem Bürgerkrieg. Unterbrochen wurde dieser von kurzen Waffenstillständen, die jedoch nie dauerhaft gewesen sind. Im Osten des Landes droht nun eine neue Eskalation der Kämpfe.
Den Rebellen werden Verbindungen zu Ruanda nachgesagt
Der Konflikt besteht hauptsächlich aus Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen der Hutu und Tutsi. Die Rebellengruppe „M23“ kämpft momentan gegen Truppen der kongolesischen Armee im Grenzgebiet zu Ruanda. Da sowohl die „M23“ als auch die ruandische Regierung aus Mitgliedern der Tutsi-Fraktion bestehen, wird vermutet, dass das Nachbarland die Rebellenkämpfer unterstützt.
Die UN ist mit einem Mandat vor Ort
Im Moment sind etwa 20.000 UN-Blauhelmtruppen im Kongo stationiert, doch hat ihre Präsenz kaum Einfluss auf die vorrückenden Rebelleneinheiten. Durch die Kämpfe sind allein in der betroffenen Region mehr als 50.000 Menschen auf der Flucht. Hilfswerke warnen vor einer humanitären Katastrophe.
Über die Streitpunkte und Motive der beteiligten Parteien haben wir mit Martin Doevenspeck gesprochen. Er ist Professor an der Universität Bayreuth mit dem Schwerpunkt: „Konfliktforschung in Zentralafrika“.
Die kongolesische Armee hat den Rebellen nichts entgegenzusetzen.