Ost-Deutschland: Unattraktiv für Ausländer?
In Zeiten von Pegida, der Flüchtlingskrise und Wahlsiegen der AfD stehen ostdeutsche Bundesländer im Vergleich zu den Nachbarn im Westen fremdenfeindlicher da. Nun zeigt auch die aktuelle Karte der Woche vom Katapult-Magazin, dass es Menschen aus dem Ausland nicht gerade in die neuen Bundesländer zieht. Das kann zum einen an den Arbeitsbedingungen liegen, zum anderen aber auch daran, dass sich in Westdeutschland seit den 60er-Jahren eine funktionierende multikulturelle Infrastruktur entwickelt hat.
Neuankömmlinge ziehen eher dorthin, wo schon andere Menschen mit gleicher Herkunft leben. Auch sind vor allem Großstädte mit einem guten Angebot an Arbeitsplätzen anziehend.
Die Meisten kommen aus Europa
Insgesamt leben 8,2 Millionen Ausländer in Deutschland. Knapp 70 Prozent von ihnen stammen aus dem europäischen Ausland. Sie zieht es, ebenso wie den Großteil der Menschen aus Nicht-EU-Ländern, in die alten Bundesländer wie Berlin, Bremen, Hamburg oder Hessen. Die Gründe für ihren Umzug nach Deutschland sind meist Familie und Beruf.
Vor allem die urbanen Gebiete ziehen Ausländer an. – Tim Ehlers, Redakteur beim Katapult-Magazin
Warum es mehr Ausländer in den Westen zieht, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler mit Tim Ehlers vom Katapult-Magazin gesprochen.
Redaktion: Kristin Lakva