Palästina übernimmt G77-Vorsitz
Palästina wird im kommenden Jahr den Vorsitz der G77 übernehmen. Bei der „Gruppe der 77“ handelt es sich um einen losen Zusammenschluss von Entwicklungsländern innerhalb der Vereinten Nationen. Doch der Name trügt: Die Gruppe hat inzwischen 134 Mitglieder, seit der Gründung im Jahre 1964 ist die Zahl stetig gestiegen.
Derzeit hat Ägypten den Vorsitz, ab 2019 soll es dann Palästina sein. Drei Länder hatten bei der Abstimmung gegen den Vorschlag gestimmt: die USA, Israel sowie Australien. Die überwiegende Mehrheit aber, immerhin 116 Staaten, stimmten für den Vorsitz Palästinas. Insgesamt gab es außerdem 15 Enthaltungen.
Alles nur Symbolpolitik?
Für die Palästinenser ist es ein wichtiges Votum, hatten sie bislang nur den Beobachterstatus der UN inne. Zwar sind sie durch die Wahl nun nicht automatisch ein vollwertiges Mitglied, bekommen aber immerhin mehr Rechte eingeräumt.
Aber was bedeutet das für den Staat genau? Und welche Folgen hat die Abstimmung für die Vereinten Nationen und den Nahost-Konflikt? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang mit Julius Gabele gesprochen. Er ist Redakteur beim Katapult-Magazin und stellt uns die Karte der Woche vor: