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Die Entwicklung der „Stan-Staaten“ in Zentralasien lief nach dem Zerfall der Sowjetunion deutlich anders als gedacht. Foto: Julius Gabele | KATAPULT
Bild: Julius Gabele | KATAPULT

Karte der Woche | Postsowjetische Republiken in Zentralasien

„Sozialistischer Einfluss unterschätzt“

Die postsowjetischen Republiken in Zentralasien haben sich nach dem Zerfall politisch und sozioökonomisch nicht wie erwartet entwickelt. Wo stehen diese Länder heute? Das zeigt die Karte der Woche.

Ein halber Neuanfang für Zentralasien

Nach dem Zerfall der Sowjetunion haben sich die Staaten in Zentralasien neu orientieren müssen. Da mit dem Kollaps der Sowjetunion auch der Sozialismus als Wirtschaftsform seine legitimierende Grundlage verloren hatte, war der Kapitalismus praktisch gesehen die einzige Alternative.

Es gab daher einen wirtschaftlichen Wandel in diesen Ländern. Jedoch ist die politische Elite de facto die Gleiche geblieben. Das hat Korruption, Vetternwirtschaft und einem repressiven Regime Tür und Tor geöffnet. Kasachstan hatte beispielsweise seit 1991 ganze 27 Jahre den gleichen Präsidenten.

Die Forschung ist sich heute eigentlich einig, dass die Herangehensweise damals mit diesem Modernisierungs- und Fortschrittsparadigma nicht richtig war. – Julius Gabele, Katapult-Magazin

Janusköpfige Beziehung

Russland will die Länder in Zentralasien beeinflussen. Dass andere Staaten wie etwa die USA, die EU, aber auch China in dieser Region mitmischen wollen, darüber ist Russland alles andere als begeistert.

Gerade Chinas wirtschaftliche Aktivität hat während der letzten Jahre in dieser Region zugenommen. So stellt die Volksrepublik für alle diese Staaten einen der wichtigsten Handelspartner dar. In dem Spannungsfeld zwischen chinesischer Einflussnahme und Russland, das sich als Schutzmacht sieht, befinden sich die Länder. Denn zum einen profitieren sie von den Investitionen in die Infrastruktur, zum anderen wird China dennoch eher als Bedrohung wahrgenommen.

Über die Karte der Woche spricht detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Julius Gabele.

Julius Gabele - über die Karte der Woche.

über die Karte der Woche.
Seit etwa zehn Jahren nimmt China großen Einfluss auf die Region, aber die Staaten sind da sehr skeptisch. Man teilt nämlich, anders als mit Russland, keine gemeinsame Geschichte.Julius Gabele
Die Karte der Woche | Postsowjetische Republiken in Zentralasien 05:56

Redaktion: Johannes Rau


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