Aus den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt geht die Alternative für Deutschland (AfD) als großer Gewinner hervor. In allen drei Bundesländern konnte die Partei zweistellige Ergebnisse einfahren und hat damit alle vorherigen Umfragewerte übertroffen.
Umfragewerte in Ost und West verschieden
Nach ihrer Gründung hat die AfD erstmals im Jahr 2014 überregionale Mandate gewinnen können. Als eurokritische Partei der Professoren und Ökonomen ist sie in das Europaparlament eingezogen. Seitdem hat sich die Partei am rechten Rand des Meinungsspektrums etabliert und ist vor allem durch ihre rechtspopulistischen Inhalte bekannt.
Mittlerweile gelingt es der Partei deutschlandweit in Parlamente einzuziehen. Bislang sind die Umfragewerte im Osten jedoch deutlich höher ausgefallen als im Westen der Republik. Nach den Wahlen scheint sich dieser Trend jedoch zumindest ein Stück weit relativiert zu haben.
Fischen am rechten Rand
Die NPD ist derzeit mit fünf Mandaten im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern vertreten. Nach Umfragen könnte sie auch in Sachsen wieder in den Landtag einziehen. Dort war sie bereits von 2004 bis 2014 vertreten. Bei der sächsischen Wahl vor zwei Jahren ist sie jedoch von der AfD aus dem Parlament verdrängt worden.
Dieses Schicksal der politischen Bedeutungslosigkeit droht der NPD nun überall. Denn der AfD gelingt es mit ihrem populistischen Äußerungen vermehrt Wählerstimmen am rechten Rand der Gesellschaft zu gewinnen. Den größten Stimmenzuwachs konnte die Alternative für Deutschland nach ersten Erkenntnissen jedoch durch bisherige Nichtwähler erzielen.
Unsere Karte der Woche zeigt deshalb die letzten Umfragewerte beider Parteien. Wie das Verhältnis zwischen AfD und NPD im Einzelnen aussieht und wie verlässlich die Umfragewerte sind, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Karolin Döhne mit Benjamin Fredrich vom Katapult Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaften gesprochen.
Redaktion: Matthias Stiebing
Die „Karte der Woche“ und „Zahlen, bitte!“
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