Nordkorea braucht Geld. Das könnte es schon bald vom Nachbarn Russland bekommen. Denn der russische Erdgas-Konzern Gazprom plant eine Pipeline durch Nord- nach Südkorea. Dabei würde das verarmte Nordkorea jährlich 100 Millionen Dollar an Erdgas-Transitgebühren erhalten. Dieser Deal ist eine heikle Gradwanderung für Russland, denn Nordkorea hilft gleichzeitig dem Iran dabei ein Nuklearprogramm zu entwickeln. Bei einem offiziellen Treffen zwischen Staatschef Kim Jong Il und Russlands Präsident Medwedjew in Sibirien gab Nordkorea heute allerdings bekannt, über die Frage eines „Moratoriums bei Tests und Produktion von Atomraketen zu entscheiden“, so die Präsidentensprecherin Natalia Timakowa.
Welche Ziele die beiden Staaten außerdem im Blick haben und warum das Treffen für beide Seiten wichtig ist, erklärt Bernhard Seliger. Er leitet die Hanns-Seidel-Stiftung in Südkorea und ist dort vor Ort.