Einige Inseln sind in 20 Jahren nicht mehr bewohnbar
Die 23. Klimakonferenz findet also in Bonn statt. Im globalen Norden, wo es noch sicher ist. Denn es sind vor allem die ärmeren Staaten des globalen Südens, die unter den Folgen des Klimawandels am stärksten leiden: Ganze Städte müssen umgesiedelt werden, Ressourcenkonflikte brechen aus und Millionen Menschen müssen ihre Heimat verlassen. Dabei sind es reiche Länder wie Deutschland, die die Hauptverursacher der globalen Erwärmung sind.
Klimakonferenz: Auch kleine Staaten müssen gehört werden
Dem soll auf der Klimakonferenz in Bonn Rechnung getragen werden. Zum Beispiel dadurch, dass Fidschi den Vorsitz des Gipfels in Bonn innehat. Damit soll erreicht werden, dass auch die Stimmen der kleinen Staaten gehört werden und mehr globale Klimagerechtigkeit erreicht wird. Dazu können auch die 500 NGOs etwas beitragen, die auf der Klimakonferenz in Bonn vertreten sind.
Die NGOs sollen helfen, dass die Beiträge der betroffenen Staaten gehört werden. Denn alle müssen mehr tun. Und die Frage für Bonn ist jetzt wirklich: Wie schaffen wir es, dass alle mehr tun? – Ann-Kathrin Schneider, BUND
Bundesregierung unter Zugzwang
Damit sind besonders Staaten wie Deutschland gefordert. Hier gibt sich die Politik gerne klimafreundlich, bleibt aber faktisch weit hinter den eigenen Versprechungen zurück.
Wir betreiben nicht mehr so viel Klimaschutz wie vor 20 Jahren, als wir mit der Energiewende in Deutschland begonnen haben. Die Bundeskanzlerin ist jetzt aufgefordert, mit der neuen Regierung einen Kohleausstieg anzukündigen. – Ann-Kathrin Schneider
Was vom Klimagipfel in Bonn zu erwarten ist und welche Aufgaben vor allem Deutschland dabei hat, darüber hat detektor.fm-Moderator Christoph Dziedo mit Ann-Kathrin Schneider gesprochen. Sie ist Leiterin des Bereichs Internationale Klimapolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Redaktion: Julian Christ