Plötzlich ist das Abkommen durchgewesen. Der Vorsitzende der Klimakonferenz Laurent Fabius hat den Hammer gehoben und den Vertrag für beschlossen erklärt. Nach zwei Wochen voller hitziger Diskussionen und Anfeindungen konnten sich die 195 teilnehmenden Staaten doch noch auf einen Kompromiss einigen. Alle 195 Staaten wollen den Klimawandel eindämmen.
Klimakonferenz: Jubel über „historischen Moment“
„Die schönste aller französischen Revolutionen“ will François Hollande in Paris erlebt haben, Barack Obama nannte das Abkommen „stark“ und selbst Greenpeace spricht von einem „historischen Moment“. An Lob und Superlativen mangelt es nicht. Doch verdienen die Vereinbarungen das? Daran gibt es auch Zweifel.
Unzureichendes Abkommen mit vielen Schwachstellen?
Tatsächlich werden viele Punkte im Abkommen nur angerissen, weniges wird wirklich konsequent durchgesetzt. Das fängt beim Vertrag selbst an. Der ist eigentlich völkerrechtlich verbindlich, doch bei einer Missachtung drohen keine konkreten Strafen. Auch wie die versprochene Finanzhilfe für Entwicklungsländer konkret aussehen soll, wird nur angedeutet.
Die allgemeine Begeisterung ist gefährlich. – Felix Ekardt, Nachhaltigkeitsforscher
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, kurz BUND, hegt solche Zweifel.
Abkommen #COP21 keine angemessene Antwort auf droh. Klimakatastrophe. Für #1o5C ist schneller Kohleausstieg zwingend https://t.co/0L7eEFpecV
— BUND (@bund_net) 12. Dezember 2015
detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt hat mit dem Nachhaltigkeitsforscher Felix Ekardt über die Ergebnisse der Konferenz gesprochen. Er ist für den Umweltverband BUND an der Verhandlungen in Paris beteiligt gewesen.
Redaktion: Markus Vorreyer