Seit dem März 2011 liefern sich in Syrien oppositionelle Gruppen einen bewaffneten Kampf mit Truppen von Machthaber Baschar al-Assad. Seitdem sind schon über 31.000 Menschen ums Leben gekommen. Ein Großteil der Opfer sind Zivilisten, die dabei zwischen die Fronten geraten sind.
In Katar haben am letzten Wochenende Vertreter verschiedener Rebellengruppen eine „Nationale Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte“ gebildet. Das Bündnis bereitet sich darauf vor, das Land im Fall eines Sturzes von Assad gemeinsam zu regieren.
Die Mitglieder des Golfkooperationsrats erkennen die Oppositionskoalition nun offiziell als rechtmäßige Vertretung Syriens an. Auch die Außenminister der Arabischen Liga erklärten das neugegründete Bündnis zu ihrem Hauptgesprächspartner und haben ihm den Beobachterstatus angeboten. Zum Vorsitzenden des neuen Gremiums wurde der islamische Rechtsgelehrte Ahmed Muas al-Chatib gewählt.
Die Koalition verspricht sich davon nicht nur Vertrauen in der arabischen Welt, sondern hofft auch von der internationalen Gemeinschaft als legitimer Vertreter Syriens anerkannt zu werden. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle reagierte positiv auf die Gründung des Bündnisses und lud al-Chatib zu einem Besuch in Berlin ein.
Mit Nils Metzger, Redakteur bei der Orient-Zeitung „zenith„, haben wir über die Bedeutung der Oppositionsarbeit aus dem Exil und deren künftige Rolle im Konflikt gesprochen.