Seit Donald Trump für die Republikaner in das Rennen ums Weiße Haus gegangen ist, begleiten Medien und Menschen jede seiner Äußerungen und Auftritte. Neben der Frage, was der neue US-Präsident sagt, geht es oft auch darum, wie er es sagt. Die Analyse fällt dabei selten schmeichelhaft aus, denn die meisten Beiträge machen sich über den 70-jährigen lustig.
Trump-Videos, GIFs und Foto-Montagen gehen in den sozialen Medien durch die Decke. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Da ist Trump zu sehen, wie er mit einem Akkordeon zwischen den Händen den Bau einer Mauer fordert. Auf einer eigens gegründeten Internetseite kann man dem Milliardär mit einer Trompete die Haare vom Kopf pusten. Und auf Foto-Montagen ist zu sehen, wie sich der Präsident der Vereinigten Staaten und Wladimir Putin innig küssen.
Donald Trump beherrscht die Show
Die äußere Erscheinung und der Auftritt Trumps geben diese Angriffsfläche her. Doch der Republikaner mag und beherrscht die Show. Was manche für dumm halten, kommt bei anderen als besonders glaubhaft rüber. Denn dass der Ton die Musik macht, ist auch Donald Trump nicht entgangen.
Wie bei den meisten Politikern sind Gesten, Mimik und Körpersprache einstudiert: Kein Fingerzeig ist ungewollt, keine geballte Faust ein Zufall. Angela Merkels Raute, das royal-winkende Händchen der britischen Queen oder die Siegerpose von Gerhard Schröder sind Mittel, um dem Inhalt eine Form zu geben.
Präsidiale Körpersprache: Form wichtiger als Inhalt?
Mimik, Gestik und Körpersprache bestimmen, wie das Gesagte beim Empfänger ankommt. Diese non-verbalen Mittel der Kommunikation senden unterbewusst eine Nachricht und Emotionen an den Zuschauer. Sie können eine Botschaft begleiten, verstärken oder verharmlosen.
Die beste inhaltliche Aussage bringt nichts, wenn sie nicht durch Körpersprache untermauert wird. – Dirk W. Eilert
Dirk Eilert betont, wie wichtig Mimik und Gestik in der Kommunikation sind. Er ist Gestik- und Mimik-Experte und hat die Körpersprache von Donald Trump, Barack Obama, Angela Merkel und anderen Politikern analysiert. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Alexander Hertel verrät er, warum und mit welchen Mitteln Donald Trump manche Menschen überzeugt – und was dessen nonverbale Kommunikation von der seines Vorgängers Barack Obama unterscheidet.