Ein deutschlandweit einheitliches Abitur gibt es derzeit nicht. In Hamburg sind die Anforderungen anders als in Baden-Württemberg, sächsische Absolventen haben einen anderen Wissenstand als bayerische. Die Kultusministerkonferenz hat nun Standards festgelegt, damit das Abitur einheitlich und damit gerechter wird. Schließlich ermöglicht eine leichte Abiturprüfung eine bessere Abschlussnote und die öffnet Türen zu zugangsbeschränkten Studiengängen, Medizin etwa.
Bis 2017 sollen alle Schüler in Mathe, Deutsch und der fortgeführten Sprache – also Englisch oder Französisch – dieselben Leistungen erbringen. Für die übrigen Fächer gibt es noch keine Standards.
Über die Ergebnisse der Kultusministerkonferenz haben wir mit dem Bildungsexperten Klaus Hurrelmann gesprochen. Im Interview mit detektor.fm schätzt er die geplanten Standards ein.
Je freier die einzelnen Schulen arbeiten möchten – und auf dem Weg sind wir ja glücklicherweise –, desto standardisierter müssen die Abschlüsse sein, sonst wird’s ungerecht. (Klaus Hurrelmann)