Seit Monaten steckt die Ukraine in einer tiefen Krise. Und jeden Tag scheint sich die Situation vor Ort zu verschlechtern. Auch für Zivilisten wird die Lage immer dramatischer. Wladimir Putin soll EU-Kommissionschef Barroso am Telefon sogar gedroht haben, er könne die ukrainische Hauptstadt Kiew in zwei Wochen einnehmen – wenn er denn nur wolle. Die Nato sieht die Ukraine aufgrund der Überlegenheit der russischen Einheiten bereits als Verlierer des Konflikts.
Eine weitere Nachricht scheint diese These zu stützen.
Als Russlands Präsident vor gut zwei Wochen einen Hilfskonvoi an die russisch-ukrainische Grenze schickte, gab es die große Befürchtung, Putin wolle unter falscher Flagge in das Land einmarschieren. Nach langen Verhandlungen gab es Entwarnung: die LKWs lieferten das, was sie angaben: Hilfsgüter.
Nun verhärten sich aber die Hinweise, dass der Konvoi mit den Hilfsgütern auf dem Rückweg ganze Maschinenfabriken, demontiert in der Ukraine, nach Russland geschafft hat. Logisch wäre das: ein Großteil der russischen Rüstungseinkäufe werden nämlich in der Ukraine produziert.
Was an diesen Vorwürfen dran ist und wie die Lage aktuell in der Ostukraine ist, darüber sprechen wir mit Alexander Hug. Er ist der stellvertretende Leiter der OSZE-Mission in der Ukraine.
Das Interview im Original
Das Interview mit Alexander Hug von der OSZE hier im englischen Original hören: